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 Der Eglosheimer Rundweg setzt sich aus insgesamt 15 historischen Bauten bzw. Gebäudeteilen zusammen.
Für Informationen über die einzelnen Objekte das Info-Zeichen (i) mit der Maus berühren.

 


Der Name Eglosheim stammt vermutlich von einer Siedlung des Egolf oder Egilolf ab. 844 werden in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch auch Güter aus Hegoluesheim erwähnt. Die nächste Erwähnung erfolgt im 12. Jahrhundert. In dieser Besitzurkunde des Klosters Hirsau wirken neben anderen Adeligen auch ein Egilolf de Eglessheim und dessen Bruder als Zeugen mit. Den einstigen befestigten Sitz der Herren von Eglosheim vermutet man südlich der Kirche. Man nimmt an, dass Eglosheim zur Grafschaft Ingersheim gehörte und ab Mitte des 12. Jahrhunderts zur Pfalzgrafschaft Tübingen. Ab 1308 veräußerten die Pfalzgrafen einen Teil ihres Besitzes an den Grafen Eberhard von Württemberg. 1536 kam der gesamte Ort zum Herzogtum Württemberg und gehörte zum Amt Grüningen. Von ihrer Einrichtung bis zur Reformation gehörte die Eglosheimer Pfarrei zum Landkapitel Grüningen im Archidiakonat Trinitatis des Bistums Speyer.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde 1635 das Dorf bei der Belagerung der Festung Hohenasperg von kaiserlichen Truppen zum größten Teil niedergebrannt. Nach Ende des Krieges standen vermutlich nur noch Kirche, Kelter, Forsthaus und drei Häuser von einst 145 Gebäuden. 1707 brannten die Franzosen etwa 30 Gebäude nieder. Mit dem Bau des Schlosses Ludwigsburg entstanden neue Straßen und am Eglosheimer See entstand das Seeschloss Monrepos.

Ab 1800 wurden entlang der heutigen Monreposstraße neue Häuser gebaut. Auf dem Hirschberg entstand ein Exerzierplatz für die Garnison Ludwigsburg. Ende des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl stark an, dennoch blieb der Ort ländlich geprägt. Bereits 1901 wurde Eglosheim nach Ludwigsburg eingemeindet. Nach den beiden Weltkriegen entstanden die Wohngebiete Hirschbergsiedlung und Straßenäcker. Durch die Starke Bebauung entwickelte sich Eglosheim zum größten Außenstadtteil Ludwigsburgs.

Quelle: Wikipedia - Eglosheim


1. Das Rathaus

das rathaus seitenansicht thumb das rathaus tafel thumbEs ist erstmals 1566 erwähnt und bildete mit der Kirche, der alten Kelter, die sich neben der Kirche befand, dem Pfarrhof und dem Beuttenmillerhof den Dorfmittelpunkt des alten Eglosheims. 1873/74 wurde das Rathaus umgebaut und bekam einen kleinen Glockenturm.

 

 


2. Der Beuttenmillerhof

beuttenmillerhof seitenansicht thumb beuttenmillerhof tafel thumbBereits im Mittelalter war er einer der ältesten Bauernhöfe in Eglosheim, das damals in zwei Dorfherrschaften aufgeteilt war. Vom Beuttenmillerhof aus wurde der württembergische Besitz verwaltet. Deshalb befand sich dort auch eine Zehntscheuer zur Lagerung z.B. des Getreides, das von den Untertanen an die Herrschaft als Steuer geliefert wurde. Die Zehntscheuer wurde jedoch 1990 abgebrochen.

 


3. Der Klosterhof

der klosterhof tafel thumb der klosterhof thumbDer Klosterhof zählte ebenfalls zu den ältesten Bauernhöfen des Dorfes. Man vermutet, dass sich hier die Verwaltung der zweiten Ortsherschaft befand, der Herren von Baldeck und der Herter von Herteneck.

 

 


4. Das Backhaus

das backhaus tafel thumb das backhaus thumbEs wurde im Jahr 1837 errichtet. Zuvor war die Backstube, die jeder im Ort benutzen konnte, im Untergeschoss des Rathauses untergebracht. Da es in vielen Städten und Dörfern immer wieder beim Brotbacken zu Bränden gekommen war, bei denen oft ganze Stadtviertel abgebrannt sind, hatte die württembergische Regierung angeordnet dass jede Gemeinde ein freistehendes Backhaus zu errichten habe.

 


5. Konsolsteine

konsolsteine tafel thumb konsolsteine thumbDie drei Konsolsteine des ehemaligen Wohn-Stallhauses trugen ursprünglich die Schwelle des über das Erdgeschoß ausragenden Fachwerk-Obergeschosses. Einer der Konsolensteine trägt das Datum 1577. Die in Sandstein gefertigten Konsolsteine besitzen einen hohen Quellenwert für das Bauen in Eglosheim vor dem 30-jährigen Krieg.

 


6. Die Katharinenstraße

katharinenstrasse alt thumb katarinenstrasse heute thumbIm Mittelalter hieß die einzige vorhandene Dorfstraße die Gemain Gassen. Sie begann beim späteren Gasthof Hirsch, bog am Rathaus nach Süden ab und endete noch vor der heutigen Härtestraße. Als Hauptachse des Straßendorfes rückte sie später zur Hauptstraße auf und wurde nach der Eingemeindung Neckarweihingens im Jahre 1974 in Katharinenstraße umbenannt.


7. Scheunenreihe

scheunenreihe tafel thumb scheunenreihe thumbÜber einem spätmittelalterlichen Gewölbekeller wurde 1674 die Alte Scheune mitten im Dorf als Massivbau errichtet. Die Jahreszahl findet sich im Schlussstein des Kellertorbogens. Der Gewölbekeller mit Rundbogentor ist Beleg für den spätmittelalterlichen Weinbau in Eglosheim. Zusammen mit der angrenzenden Doppelscheune bildete die geschlossene Scheunenreihe den südlichen Dorfrand des historischen Eglosheim.


8. Die Kelter

die kelter tafel thumb die kelter thumbDie “neue” Kelter wurde 1603 außerhalb des damaligen Dorfes Eglosheim erstellt. Der heutige Fachwerkbau ist bereits die zweite Kelter am Kelterplatz. Derzeit ist in ihr die Feuerwehr untergebracht.

 


9. Ettenmauer und Runzengässle

ettenmauer tafel thumb ettenmauer thumbAm Runzengässle, einem schmalen Fußweg, der vom Hirsch Richtung Friedhof führt, findet man noch ein Stück der Ettenmauer, der alten Dorfmauer, die einst das Dorf als Schutz vor wilden Tieren umgab.

 

 


10. Gasthof Hirsch

gasthof hirsch tafel thumb gasthof hirsch thumbDer Gasthof Hirsch ist das älteste Gasthaus in Eglosheim und von den vielen Gasthöfen, die es einst im Stadtteil gab, einer der wenigen, die bis heute erhalten geblieben sind. Nach dem 30-jährigen Krieg, in dem fast das ganze Dorf zerstört wurde, waren nur noch die Katharinenkirche, das Forsthaus, das Rathaus, die Kelter und das Gasthaus Hirsch übrig geblieben.


11. Doppelhaus

doppelwohnhaus tafel thumb doppelwohnhaus thumbDas giebelständige Doppelwohnhaus ist ein charakteristisches Beispiel aus der Wiederaufbauphase nach den Zerstörungen des 30-jährigen Krieges. Das stattliche, zweigeschossige Haus wurde um 1700 in Fachwerk erstellt.


12. Steinerner Torbogen

steinerner torbogen tafel thumb steinerner torbogen thumbAm Eingang des Hofes Katharinenstraße 22 befindet sich ein steinerner Torbogen aus dem Jahr 1626. In den beiden oberen Ecken kann man noch Reste von in Stein gehauenen Reliefs erkennen. In der Mitte sieht man die Darstellung eines so genannten Neidkopfes. Er sollte böse Geister von den Bewohnern des Hauses fernhalten.

steinerner torbogen links thumb steinerner torbogen rechts thumb

 

 

 


13. Gewölbekeller

gewoelbekeller tafel thumb gewoelbekeller thumbDas unter der Scheune der fränkischen Hofanlage gelegene Bruchsteingewölbe ist um 1600 in zwei Bauabschnitten entstanden. Der Gewölbekeller ist erschlossen über einen vorgezogenen Kellerhals mit breitem Abgang. Im Innern finden sich zwei Nischen mit profiliertem Gewände. Das innen liegende Rundbogentor besteht aus mächtigen Angelsteinen. Der Gewölbekeller wurde als so genannter Kernkeller gebaut, wobei die Erde als Gerüst diente.


14. Altes Schulhaus

altes schulhaus tafel thumb altes schulhaus thumbEs wurde 1886 erbaut und bis zum Bau der heutigen Schubart Schule im Jahr 1906 benutzt. Zuvor hatte an dieser Stelle bereits ein Schulhaus gestanden, das jedoch zuletzt sehr baufällig war.

So soll einmal der Schulmeister durch den morschen Bretterboden durchgebrochen und in den darunter liegenden Raum gefallen sein. Heute ist das ehemalige Schulhaus, das auch lange als evangelisches Gemeindezentrum diente, Vereinshaus des Musikvereins Eglosheim.


15. Katharinenkirche

katharinenkirche tafel thumb katharinenkirche thumbDie Katharinenkirche wurde in drei Bauabschnitten von 1440 bis 1497 erbaut. Die Jahreszahl 1497 ist über dem mittleren Eingang zu sehen, allerdings nicht in Ziffern wie wir sie heute verwenden, sondern mit solchen, wie man sie zur Zeit der Erbauung schrieb. Die Kirche war in der Zeit vor der Reformation eine Wallfahrtskirche und “Unserer lieben Frau”, der Jungfrau Maria, geweiht. Seit der Reformation ist sie nach der Heiligen Katharina von Alexandrien benannt, von der sich ein Fresko rechts im Chor der Kirche befindet. Gleich daneben ist über einer kleinen Wandnische eine kleine, in Stein gehauene Eidechse zu sehen.

Besonders sehenswert sind in der Kirche, die ein Kunstsachverständiger einmal als die schönste Dorfkirche des mittleren Neckargebietes bezeichnete, die steinerne Kanzel aus dem Jahr 1498, das Sakramentshäuschen im Chor, die gotischen Fenster mit Resten von bemalten Glasscheiben und das Gewölbe mit den Schlusssteinen, welche die zwölf Apostel darstellen.

Der markante Fachwerkaufbau auf dem Kirchturm ist heute aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Am 14. Feb. 1652 schlug bei einem Wintergewitter der Blitz in den Turm ein, der damals noch aus Stein gebaut war. Der dabei zerstörte, obere steinerne Teil wurde durch den achteckigen Fachwerkaufbau, wie heute zu sehen, ersetzt.