Eglosheim im Wandel der Zeiten

Bereits zur Römerzeit kreuzten zwei Römerstraßen die heutige Gemarkung Eglosheim, doch fanden sich keine Spuren römischer Wohnanlagen. Die Gründung Eglosheims wird auf ca. 500 - 700 datiert.

Die erste urkundliche Nennung Eglosheims fand im Lorscher Kodex (844) statt.

Den ersten aussagekräftigen Einblick in das mittelalterliches Eglosheim verdanken wir dem “Urbar von Stadt und Amt Asperg” von 1350, dies ist ein Besitz- und Abgabeverzeichnis großer Grundherrschaften.

Am 6.6.1536 verkauften dann die Ritter v. Baldeck ihren Teil von Eglosheim an den Herzog Ulrich v. Württemberg. So wurde dann ganz Eglosheim württembergisch und die doppelte Dorfherrschaft endete.

Vom Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein hat sich das äußere Bild des Dorfes Eglosheim nur wenig verändert.

Das 1566 erstmals urkundlich erwähnte Rathaus bildete zusammen mit der ummauerten Kirche, der alten Kelter, dem Pfarrhof und dem Beutemillerhof die Ortsmitte.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Eglosheim 1635 bis auf die Kirche, Kelter, Forsthaus und drei Häusern niedergebrannt.

Karten aus dem Jahr 1763 und 1770 zeigen Eglosheim geradezu eingesponnen in ein Netz exakt gezogener Straßen, Wegsterne und Alleen. Dieses neuartige Straßensystem, das auch heute noch unsere Gegend prägt, ist eine Errungenschaft der Barockzeit.

Den Eglosheimer Handwerkern und Gewerbetreibenden brachte die im19. Jahrhundert allmähliche größer werdende Stadt Ludwigsburg mancherlei Konkurrenz. Nach wie vor blieb aber die Landwirtschaft der bestimmende Erwerbszweig.

Am 31. Mai 1901 wurde die Vereinbarung über die Einverleibung Eglosheims und der Königlichen Domäne Monrepos in den Gemeindeverband der Stadt Ludwigsburg unterzeichnet. Damit verdoppelte sich die Gemarkungsfläche der Stadt Ludwigsburg. Der Eingemeindung nach Ludwigsburg folgte eine rasche Zunahme der Bevölkerung im neuen Stadtteil. 1905 hatte Eglosheim bereits 1431 Einwohner.

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