Damit unsere Vergangenheit eine Zukunft hat

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eglosheimer rundweg

 

 

Der Eglosheimer Rundweg setzt sich aus insgesamt 15 historischen Bauten bzw. Gebäudeteilen zusammen.


Für Informationen über die einzelnen Objekte das Inhaltsverzeichnis rechts nutzen.

 

Der Historische Verein Eglosheim lädt alle Interessierten zu einem Spaziergang durch die Geschichte Eglosheims ein, damit Eglosheims Vergangenheit eine Zukunft haben möge.

In den schriftlichen Überlieferungen ist das historische Hegoluesheim im Kodex des ehemaligen fränkischen Reichsklosters Lorsch aus dem 12. Jahrhundert im Jahre 844 erstmals belegt. Die schon im frühen Mittelalter zwischen 500 und 700 gründenden Anfänge der Villa Eglosheim haben sich spätestens bis gegen Ende der Merowingerzeit in der Mitte de 8. Jahrhunderts auf den heutigen alten Ortskern konzentriert.

Der historische Rundweg beschreibt heute noch erhaltene geschichtliche Zeugnisse des mittelalterlichen und nachmittelalterlichen Eglosheim und berührt sowohl sehenswerte wie unscheinbare Baudokumente des früheren bäuerlich geprägten Lebens.

Lassen Sie sich von uns“verführen“…


Der Name "Eglosheim" leitet sich vermutlich von einer Siedlung ab, die einst dem Egolf oder Egilolf gehörte. Eine der frühesten schriftlichen Erwähnungen stammt aus dem Jahr 844, als in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch Güter aus "Hegoluesheim" genannt werden. Im 12. Jahrhundert erscheint Eglosheim erneut in einer Besitzurkunde des Klosters Hirsau, in der ein Egilolf de Eglessheim und sein Bruder als Zeugen auftreten. Man vermutet, dass der einstige befestigte Sitz der Herren von Eglosheim südlich der Kirche lag. Eglosheim wird angenommen, zur Grafschaft Ingersheim gehört zu haben, bevor es ab Mitte des 12. Jahrhunderts Teil der Pfalzgrafschaft Tübingen wurde.

Im Jahr 1308 verkauften die Pfalzgrafen einen Teil ihres Besitzes an den Grafen Eberhard von Württemberg. Die endgültige Eingliederung von Eglosheim in das Herzogtum Württemberg erfolgte 1536, als der gesamte Ort zum Amt Grüningen kam. Die Eglosheimer Pfarrei gehörte von ihrer Gründung bis zur Reformation zum Landkapitel Grüningen im Archidiakonat Trinitatis des Bistums Speyer.

Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt Eglosheim schwere Zerstörungen. 1635 wurde das Dorf bei der Belagerung der Festung Hohenasperg von kaiserlichen Truppen größtenteils niedergebrannt. Nach dem Krieg standen vermutlich nur noch wenige Gebäude, darunter die Kirche, die Kelter, das Forsthaus und drei weitere Häuser, von einst 145 Gebäuden.

Im 18. Jahrhundert, genauer 1707, wurden weitere Verwüstungen durch französische Truppen verursacht, als etwa 30 Gebäude in Brand gesteckt wurden. Mit dem Aufstieg von Ludwigsburg und dem Bau des Schlosses entstanden neue Straßen, darunter die heutige Monreposstraße, und das Seeschloss Monrepos wurde am Eglosheimer See errichtet.

Ab 1800 begann entlang der heutigen Monreposstraße die Entwicklung neuer Wohngebiete. Auf dem Hirschberg wurde ein Exerzierplatz für die Garnison Ludwigsburg angelegt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebte Eglosheim einen starken Bevölkerungszuwachs, blieb aber trotzdem ländlich geprägt. Schließlich wurde Eglosheim bereits 1901 in Ludwigsburg eingemeindet.

In der Zeit nach den beiden Weltkriegen entstanden die Wohngebiete Hirschbergsiedlung und Straßenäcker. Die kontinuierliche Bebauung führte dazu, dass Eglosheim zum größten Außenstadtteil von Ludwigsburg heranwuchs.

 

Quelle: Wikipedia - Eglosheim


1. Das Rathaus

Es ist erstmals 1566 erwähnt und bildete mit der Kirche, der Alten Kelter, die sich neben der Kirche befand, dem Pfarrhof und dem Beuttenmillerhof den Dorfmittelpunkt des alten Eglosheims. 1873/74 wurde das Rathaus umgebaut und bekam einen kleinen Glockenturm.

Das bereits 1566 erstmals erwähnte Rathaus bildet mit der Kirche, der alten Kelter, dem Pfarrhof und dem Beuttenmillerhof die Ortsmitte des historischen Eglosheim. Im 17. Jahrhundert wurde der heute überputzte ehemalige Sichtfachwerkbau über dem steinernen Sockel neu errichtet. Der im frühen 19. Jahrhundert verputzte Bau wurde 1873/74 erneut umgebaut und mit einem Glockenturm versehen. Aus dieser Zeit stammt der Fachwerkgiebel mit seinem vertikal betonten Zierfachwerk, den profilierten Schwellen und sichtbaren Balkenköpfen und Andreaskreuzen.

1901 wurde hier die Einverleibung Eglosheims zur Stadt Ludwigsburg beurkundet. Derzeit wird das Rathaus als Museum für jährlich wechselnde historische Ausstellung und andere Aktivitäten des Historischen Vereins Eglosheim genutzt.



2. Der Beuttenmillerhof

Bereits im Mittelalter war er einer der ältesten Bauernhöfe in Eglosheim, das damals in zwei Dorfherrschaften aufgeteilt war. Vom Beuttenmillerhof aus wurde der württembergische Besitz verwaltet. Deshalb befand sich dort auch eine Zehntscheuer zur Lagerung z.B. des Getreides, das von den Untertanen an die Herrschaft als Steuer geliefert wurde. Die Zehntscheuer wurde jedoch 1990 abgebrochen.

Die nach dem Gerichtsverwandten Hannß Beittenmüller benannte Hofanlage ist seit 1566 belegt und war schon im mittelalterlichen Eglosheim eines der ältesten Hofareale. Das Winkelgehöft mit traufständigem Hauptgebäude über einem großen Gewölbekeller und zweischiffiger Fachwerkscheune gehörte zum württembergischen Herrschaftshof der hochadligen Ortshälfte des in zwei Dorfherrschaften geteilten Eglosheim.

Das Wohnhaus stammt wohl noch aus dem 16. Jahrhundert. Bemerkenswert ist seine ebenso dekorative wie robuste „aufgedoppelte“ Haustür aus dem 17. Jahrhundert. Im hinteren Bereich des Hofes befand sich früher der Herrschafts-Kasten, die Eglosheimer Zehntscheuer, welche 1990 einem Neubau weichen musste.



3. Der Klosterhof

Der Klosterhof zählte ebenfalls zu den ältesten Bauernhöfen des Dorfes. Man vermutet, dass sich hier die Verwaltung der zweiten Ortsherschaft befand, der Herren von Baldeck und der Herter von Herteneck.

Von dem historischen Klosterhof ist heute kaum mehr als sein traditioneller Name übriggeblieben. Die Namensgebung ist möglicherweise auf das ehemalige fränkische Reichskloster Lorsch zurückzuführen. Noch um die Mitte des 18. Jahrhunderts wird die alte Scheuer im Closterhof beim Clostergäßlen erwähnt. Hier wird auch das Zentrum des Herteneck-Baldeckischen Herrschaftsbereiches angenommen (Ortsadlige Dorfhälfte der Herter von Herteneck und der Edlen von Baldeck).

Des Schrägstellung des vorderen Gebäudes deutet darauf hin, dass seine Grundmauern älter sind als alle anderen benachbarten Gebäude in der Katharinenstraße.



4. Das Backhaus

Es wurde im Jahr 1837 errichtet. Zuvor war die Backstube, die jeder im Ort benutzen konnte, im Untergeschoss des Rathauses untergebracht. Da es in vielen Städten und Dörfern immer wieder beim Brotbacken zu Bränden gekommen war, bei denen oft ganze Stadtviertel abgebrannt sind, hatte die württembergische Regierung angeordnet dass jede Gemeinde ein freistehendes Backhaus zu errichten habe.

Das Gemeindebackhaus wurde 1837 als freistehender längsrechteckiger Bruchsteinbau errichtet, fast dreißig Jahre nach dem württembergischen Erlass von 1808, der anstelle der brandgefährdeten privaten Backöfen die Errichtung von „Commun-Backöfen“ forderte. Zuvor hatte man die öffentliche Backstube (nicht ganz vorschriftsmäßig, wohl nur vorläufig) im Untergeschoß des Rathauses untergebracht.



5. Konsolsteine

Die drei Konsolsteine des ehemaligen Wohn-Stallhauses trugen ursprünglich die Schwelle des über das Erdgeschoß ausragenden Fachwerk-Obergeschosses. Einer der Konsolensteine trägt das Datum 1577. Die in Sandstein gefertigten Konsolsteine besitzen einen hohen Quellenwert für das Bauen in Eglosheim vor dem 30-jährigen Krieg.

Die in Sandstein gefertigten 3 Konsolsteine des ehemaligen Wohn-/Stallhauses trugen ursprünglich die Schwelle des über das Erdgeschoß auskragenden Fachwerk-Obergeschosses. Sie zeichnen sich durch geschwungene Formen aus, einer der Konsolsteine trägt die Datierung 1577.

In der formalen Ausprägung stellen sie einen Beleg für die von Steinmetzen gefertigten Baudetails im 16. Jahrhundert dar und besitzen einen hohen Quellenwert für das Bauen in Eglosheim vor dem 30-jährigen Krieg.



6. Die Katharinenstraße

Im Mittelalter hieß die Katharinenstraße als einzige vorhandene Dorfstraße nur die gemain gassen oder noch einfacher die gassen. Sie begann beim späteren Gasthof Hirsch, bog am Rathaus nach Süden ab und endete noch vor der heutigen Härtestraße. Als Hauptachse des Straßendorfes wurde sie später zur Hauptstraße, bis sie nach der Eingemeindung Neckarweihingens im Jahre 1974 in Katharinenstraße umbenannt wurde.



7. Scheunenreihe

Über einem spätmittelalterlichen Gewölbekeller wurde 1674 die Alte Scheune mitten im Dorf als Massivbau errichtet. Die Jahreszahl findet sich im Schlussstein des Kellertorbogens. Der Gewölbekeller mit Rundbogentor ist Beleg für den spätmittelalterlichen Weinbau in Eglosheim. Zusammen mit der angrenzenden Doppelscheune bildete die geschlossene Scheunenreihe den südlichen Dorfrand des historischen Eglosheim.

Die geschlossene Scheunenreihe bildete den ehemaligen südlichen Dorfrand des historischen Eglosheim. Ein besonderes Zeugnis für den spätmittelalterlichen Weinbau in Eglosheim ist der unter der Scheune des Anwesens Katharinenstraße 31/1 befindliche geräumige Gewölbekeller mit Rundbogentor.

Die im Schlussstein des Gewändes am Kellertor eingemeißelte Jahreszahl 1674 bezieht sich wohl auf den Wiederaufbau der Scheuer nach der Zerstörung im 30-jährigen Krieg.



8. Die Kelter

Die “neue” Kelter wurde 1603 außerhalb des damaligen Dorfes Eglosheim erstellt. Der heutige Fachwerkbau ist bereits die zweite Kelter am Kelterplatz. Derzeit ist in ihr die Feuerwehr untergebracht.

Der eingeschossige Fachwerkbau mit seinem mächtigen Walmdach und symmetrischem, rein konstruktivem Gefüge stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Er beheimatet heute die Eglosheimer Feuerwehr. Das angebaute alte „Kelterstübchen“ war zuletzt als Waaghäuschen genutzt.

Zuvor stand hier die Neue Kelter, 1603 von der Herrschaft Württemberg auf der außerhalb des Ortsletters gelegenen Osterwiese mit dreyen Böhmen (Kelterbäume) errichtet. Die noch ältere herrschaftliche Kelter wurde um 1523 zwischen der Herrschaft hoff vunnd der kirchen beim Wettin Rain lokalisiert.



9. Ettermauer und Runzengässle

Am Runzengässle, einem schmalen Fußweg, der vom Hirsch Richtung Friedhof führt, findet man noch ein Stück der Ettermauer, der alten Dorfmauer, die einst das Dorf als Schutz vor wilden Tieren umgab.

Die nördliche Ortsgrenze des mittelalterlichen Eglosheim wurde durch die Ettermauer und den auf der ortsabgewandten Seite verlaufenden Runzenweg gebildet. Der Dorf-Etter trennte die Siedlung „oben im Dorf“ von der Feldflur. Auf der Kieserschen Ortsansicht von 1682 erkennt man diese Ummauerung, die den Friedhof und einige Grasgärten miteinschließt. Vermutlich war das ganze Dorf in dieser Weise ummauert.

Die Ettermauer samt Runzenweg besitzt für die Ortsgeschichte Eglosheims einen hohen Quellenwert und einen in ihrer weitgehend originalen Überlieferung herausragenden Seltenheitswert.



10. Gasthof Hirsch

Der Gasthof Hirsch ist das älteste Gasthaus in Eglosheim und von den vielen Gasthöfen, die es einst im Stadtteil gab, einer der wenigen, die bis heute erhalten geblieben sind. Nach dem 30-jährigen Krieg, in dem fast das ganze Dorf zerstört wurde, waren nur noch die Katharinenkirche, das Forsthaus, das Rathaus, die Kelter und das Gasthaus Hirsch übrig geblieben.

Der an der früheren Fernstraße in markanter Ecklage gelegene Gasthof Hirsch ist das älteste bekannte Gasthaus in Eglosheim. Das Alt-Eglosheimer Wirtshaus wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 von dem Schafhofbauern Claus Meyle eröffnet. Der Hirsch wird im Eglosheimer Lagerbuch von 1675 erwähnt als Herberge samt Scheuren, Stallung und Keller. Das heutige Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und steht vermutlich am Platz eines bereits für das späte Mittelalter überlieferten Gasthofes. Das Gebäude ist über einem massiven Sockel in Fachwerk errichtet, der polygonale Erker ist eine Zutat aus der Zeit um 1900.

Trotz der wechselvollen Geschichte und der Modernisierungen im Laufe der Zeit hat der Gasthof Hirsch seinen traditionellen Charme bewahrt. Heute können Besucher wegen Geschäftsaufgabe leider nicht mehr in den alten Gewölben speisen oder in den gemütlichen Stuben Platz nehmen, die von historischen Fotos und Erinnerungsstücken geprägt waren. Die Küche des Gasthauses verwöhnte seinerzeit mit regionalen Spezialitäten und saisonalen Gerichten, die von den umliegenden Bauernhöfen und Märkten stammten.



11. Doppelwohnhaus

Das giebelständige Doppelwohnhaus ist ein charakteristisches Beispiel aus der Wiederaufbauphase nach den Zerstörungen des 30-jährigen Krieges. Das stattliche, zweigeschossige Haus wurde um 1700 in Fachwerk erstellt.

Das giebelständige Doppelwohnhaus ist ein charakteristisches Beispiel eines Gebäudes aus der Wiederaufbauphase nach der Zerstörung des 30-jährigen Krieges. Das stattlich zweigeschossige Haus wurde um 1700 in Fachwerk erstellt. Der steinerne massive Sockel aber mit dem rundbogigen Türgewände und den beschlagwerkverzierten Konsolsteinen stammt noch von dem zerstörten Haus aus der Zeit um 1600.

Die Doppelhausfunktion ist an den getrennten Hauseingängen und den Eckstuben in beiden Gebäudehälften ablesbar.



12. Steinerner Torbogen

Am Eingang des Hofes Katharinenstraße 22 befindet sich ein steinerner Torbogen aus dem Jahr 1626. In den beiden oberen Ecken kann man noch Reste von in Stein gehauenen Reliefs erkennen. In der Mitte sieht man die Darstellung eines so genannten Neidkopfes. Er sollte böse Geister von den Bewohnern des Hauses fernhalten.

Der stattliche Torbogen wurde als Teil einer fränkischen Hofanlage errichtet. Der mit der Jahreszahl 1626 versehene Renaissancebogen besitzt ein reich profiliertes Gewände, in den Zwickelfeldern wurden Reliefs eingesetzt, den Schlussstein ziert ein Kopf.

Die heute leider nicht mehr leserlichen Inschrifttafeln entzifferte Pfarrer Krauß 1903.

Links:    Wer in das Tor reit‘ oder fahrt ein, Gott, der woll‘ sein Geleitsmann sein.

Rechts: Da wir sollen ewig sein, da bauen wir nichts darein.



13. Gewölbekeller

Das unter der Scheune der fränkischen Hofanlage gelegene Bruchsteingewölbe ist um 1600 in zwei Bauabschnitten entstanden. Der Gewölbekeller ist erschlossen über einen vorgezogenen Kellerhals mit breitem Abgang. Im Innern finden sich zwei Nischen mit profiliertem Gewände. Das innen liegende Rundbogentor besteht aus mächtigen Angelsteinen. Der Gewölbekeller wurde als so genannter Kernkeller gebaut, wobei die Erde als Gerüst diente.

Das unter der Scheune der fränkischen Hofanlage gelegene Bruchsteingewölbe ist im 1600 in zwei Bauabschnitten entstanden. Der Gewölbekeller ist erschlossen über einen vorgezogenen Kellerhals mit breitem Abgang. Im Inneren finden sich zwei Nischen mit profiliertem Gewände. Das innenliegende Rundbogentor besitzt mächtige Angelsteine, in denen sich die Drehzapfen dicker Bohlentüren drehten.

Der Gewölbekeller wurde als sogenannter Kernkeller gebaut, wobei man das neue Gewölbe auf die anstelle eine hölzernen „Leer-Gerüsts“ aufgehäufelte Erde setzte, bevor diese anschließend herausgeschaufelt wurde.



14. Altes Schulhaus

Es wurde 1886 erbaut und bis zum Bau der heutigen Schubart Schule im Jahr 1906 benutzt. Zuvor hatte an dieser Stelle bereits ein Schulhaus gestanden, das jedoch zuletzt sehr baufällig war.

So soll einmal der Schulmeister durch den morschen Bretterboden durchgebrochen und in den darunter liegenden Raum gefallen sein. Heute ist das ehemalige Schulhaus, das auch lange als evangelisches Gemeindezentrum diente, Vereinshaus des Musikvereins Eglosheim.

Das Alte Schulhaus am Hohlweg wurde 1886 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet und auch nach dem Bau der heutigen Schubartschule 1906 für die Unterklassen weiter benutzt.

Ungewöhnlich ist die Eingeschossigkeit der Schule, die sich wohl damit erklärt, dass es eine Lehrerwohnung im Dorf bereits gab. Daher das nicht ausgebaute flache Satteldach. Kennzeichnend sind das Backsteinmauerwerk mit seiner ornamentalen Materialgestaltung an den Ortgängen und in den Brüstungsfeldern sowie die im späten 19. Jahrhundert sehr beliebten weiten Dachüberstände.

Später war hier der Kindergarten mit der in Eglosheim bekannten Schwester Nane untergebracht. Einige Zeit diente der historische Sichtbacksteinbau als evangelisches Gemeindehaus, bis der Musikverein Eglosheim hier eine Heimat fand.



15. Katharinenkirche

Die Katharinenkirche wurde in drei Bauabschnitten von 1440 bis 1497 erbaut. Die Jahreszahl 1497 ist über dem mittleren Eingang zu sehen, allerdings nicht in Ziffern wie wir sie heute verwenden, sondern mit solchen, wie man sie zur Zeit der Erbauung schrieb. Die Kirche war in der Zeit vor der Reformation eine Wallfahrtskirche und “Unserer lieben Frau”, der Jungfrau Maria, geweiht. Seit der Reformation ist sie nach der Heiligen Katharina von Alexandrien benannt, von der sich ein Fresko rechts im Chor der Kirche befindet. Gleich daneben ist über einer kleinen Wandnische eine kleine, in Stein gehauene Eidechse zu sehen.

Besonders sehenswert sind in der Kirche, die ein Kunstsachverständiger einmal als die schönste Dorfkirche des mittleren Neckargebietes bezeichnete, die steinerne Kanzel aus dem Jahr 1498, das Sakramentshäuschen im Chor, die gotischen Fenster mit Resten von bemalten Glasscheiben und das Gewölbe mit den Schlusssteinen, welche die zwölf Apostel darstellen.

Der markante Fachwerkaufbau auf dem Kirchturm ist heute aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Am 14. Feb. 1652 schlug bei einem Wintergewitter der Blitz in den Turm ein, der damals noch aus Stein gebaut war. Der dabei zerstörte, obere steinerne Teil wurde durch den achteckigen Fachwerkaufbau, wie heute zu sehen, ersetzt.

Die spätgotische Kirche St. Katharina im historischen Ortskern Eglosheim wurde 1440 - 1497 in drei Abschnitten erbaut, die Einwölbung des Schiffes mit einem Netzgewölbe um 1498 abgeschlossen (Kanzel so datiert). Archäologische Untersuchungen zufolge stand hier bereits im 12. Jahrhundert eine kleine romanische Wehrkirche im Stil einer Saalkirche mit Rechteckchor. Ursprünglich war die ehemalige Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau (Maria) geweiht. Seit der Reformation (1535) wurde sie Katharinenkirche genannt. Ein Fresko der Namenspatronin, der Hl. Katharina von Alexandrien, befindet sich im Chor der Kirche.



Historischer Verein Eglosheim e.V.
Katharinenstr. 46

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Tel.: +49 (0)7141 301472
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